Donnerstag, 29. Oktober 2015

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Nicht nur der Urin-Test war negativ. Nein, auch der Bluttest in der Kinderwunschklinik hat das negative Ergebnis des Urin-Schwangerschaftstest bestätigt am Mittwoch, also gestern. "Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie nicht schwanger sind". Und dann wird man mit dieser Nachricht einfach so allein gelassen.

Eigentlich hätte eine (nicht meine behandelnde Ärztin) diese Nachricht mitteilen müssen. Aber diese war am Mittwoch krank, so dass wir mit der Arzthelferin vorlieb nehmen mussten. Wenn wir eine weitere Behandlung wünschen, können wir gerne einen neuen Termin ausmachen. So wird man dann abgefertigt. 

Zum Glück habe ich den Urin-Test schon am Sonntag gemacht. So hatte ich fast vier Tage Zeit das Resultat zu verarbeiten. Aber an diesem Morgen, an dem ich in der Klinik zum Blutabnehmen war, waren auch Frauen dort, die vorher keinen Test gemacht haben. Wenn diese Frauen eine negative Nachricht dann "nur" von der Arzthelferin erfahren haben - erschreckend. Oder sehe ich das zu negativ. Klar, ein negatives Ergebnis ist ein negatives Ergebnis. Aber es ist ja schon was anderes, ob ich das von einer Ärztin übermittelt bekomme, mit der ich ggf. noch fachliche Fragen nach dem "Warum" klären könnte. Nun denn.

Nachdem es mir drei Tage lang echt beschissen ging, will ich positiv in die Zukunft schauen. Was habe ich aus diesem Versuch gelernt?

Zuallererst werde ich die Ärztin innerhalb der Klinik wechseln. 
Einige Dinge liefen einfach nicht rund vor und während meiner Behandlung mit dieser Ärztin. Zum Beispiel hat sie gerne mal Informationen vertauscht, war manchmal schlecht vorbereitet. Da bleibt so ein winziger Restzweifel, ob bei der Behandlung nicht vielleicht doch irgendwas schief gelaufen sein könnte, was die Klinik im Nachhinein natürlich nicht zugeben wird. Versteht mich nicht falsch, ich suche jetzt keinen Schuldigen. Aber ich hatte bereits vor der Behandlung das ein oder andere Mal Bauchschmerzen mit dieser Ärztin. Sie ist sehr nett und fachlich sicherlich auch kompetent. Aber sie ist so alt wie ich und ihre Erfahrung hält - im Gegensatz zu allen anderen Ärzten in der Klinik - aktuell einfach in Grenzen. Ich brauche jemand Erfahrenen, der mich bei der zweiten Behandlung begleitet. Jemand, dem ich zu 100% vertrauen kann. Diese Ärztin, die wir uns jetzt ausgesucht haben, hat meine Punktion durchgeführt und sie wirkte auf mich einfach deutlich kompetenter. Es gibt so viel Unsicherheit in dieser Behandlung. Ich will wenigstens das Risiko einer unerfahrenen Ärztin aus dem Weg räumen. Wieder Vertrauen in die Behandlung haben.

Klarheit bekommen
Mit Einnahme der Pille im Vorzyklus ging es mir körperlich deutlich schlechter und ich hatte den Eindruck, wieder in Richtung Unterfunktion zu gehen. Meine Recherchen im Internet haben ergeben, dass man die Dosierung meist um +25 mg L-Thyroxin während der Pilleneinnahme erhöht. Mein TSH-Wert lag im Sommer mal bei 1,2 - also völlig super für eine Kinderwunschbehandlung.
Am Tag des Stimulations-Beginns wurde mir Blut abgenommen, u. a. um den TSH-Wert zu bestimmen. Leider wusste ich das nicht und habe an dem Morgen noch L-Thyroxin eingenommen. Bislang wurde mir immer explizit gesagt, dass ich L-Thyroxin am Tag der Blutentnahme nicht nehmen darf, weil das TSH-Ergebnis sonst verfälscht sei. Der Wert an diesem Tag lag bei 1,7. Das ist ok, aber auch nicht der Hit - wenn man bedenkt, dass dieser durch die weitere Hormoneinnahme während der Behandlung wohl weiter ansteigen wird. Und wie wäre der Wert gewesen, wenn ich kein L-Thyroxin genommen hätte? Als ich meine Ärztin zwei Tage später darauf angesprochen habe, meinte sie natürlich, dass das L-Thyroxin den Wert nicht beeinflussen würde. Alles klar - und warum sollte ich sonst immer unbedingt ohne L-Thyroxin-Einnahme zur Blutabnahme kommen? 
Ich habe kurzzeitig mal darüber nachgedacht, ob ein zu hoher TSH-Wert ggf. eine Einnistung gefährdet hat. Aber nein, ich will nicht mehr darüber nachdenken, weil es vielleicht auch 100 andere Gründe dafür geben könnte, dass es diesmal nicht geklappt hat.

Zudem hatte ich vor der Behandlung ständig extremen Eisenmangel. Über viele Woche habe ich daher immer wieder Kräuterblut eingenommen. Vor Start der Behandlung wurde mein Eisenwert nicht mehr überprüft. 

Learning: ich möchte, dass diese Werte vor der nächsten Behandlung kontrolliert werden und ich mir sicher sein kann optimale Werte zu haben. Alle Einflussfaktoren, die ich beeinflussen kann, müssen reduziert oder gar elminiert werden.


Nichts mehr in Symptome hereininterpretieren
Das Gute an einer gescheiterten ICSI ist, dass man die zweite nicht zum ersten Mal macht und bereits einen großen Erfahrungsschatz hat. Für die nächste ICSI weiß ich daher nun auch aus eigener Erfahrung, dass Schwangerschaftssymptome nicht immer von einer Schwangerschaft herrühren müssen, sondern lediglich die Nebenwirkungen der Medikamente sind. Bei der nächsten ICSI werde ich diese alle als zur Behandlung gehörend einordnen und deutlich gelassener ran gehen - zumindest nehme ich mir das fest vor.


Testreihe durchführen
Ich weiß, dass es zwischen euch Kinderwunschfrauen sehr umstritten ist, ob Urin-Schwangerschaftstests vorab sinnvoll sind oder nicht. Ich habe für mich herausgefunden, dass es die Wartezeit erträglicher macht und den Absturz bei einem negativ deutlich abmildert. Bei der nächsten ICSI habe ich auch für mich herausgefunden, dass ich eine mehrtägige Testreihe machen möchte. Das gibt mir einfach mehr Sicherheit, macht die Warteschleife erträglich und hilft mir das Ergebnis zu verarbeiten. 


Wie geht es jetzt weiter? 
Ich warte jetzt erst einmal auf meine Periode. Nach Abbruch der Medikamenteneinnahme soll die Periode wohl 4 bis 5 Tage auf sich warten lassen.

Wir haben am 9. November einen Termin in der Kinderwunsch-Klinik bei der neuen Ärztin. Hoffentlich gibt es konkrete Erkenntnisse aus meiner letzten Behandlung (höhere Dosierung? andere Medikation?). Gibt es von eurer Seite noch Ideen, Ratschläge, die vor der nächsten Behandlung ggf. noch untersucht werden könnten, weil die erste schief gelaufen ist?

Ich hoffe, dass wir mit Start der nächsten (nicht diese Periode) direkt wieder weitermachen können. Wenn ich auch bei dieser Behandlung wieder mit der Pille im Vorzyklus starten muss, wäre die 2. ICSI somit erst im Januar.

Also auch dieses Jahr wieder ein Weihnachten ohne Kind im Bauch. Auch dieses Jahr kann ich wieder auf jede blöde Weihnachtsfeier gehen und mich betrinken. Und - ganz, ganz toll und mein absolutes Highlight ... nicht - mit Sekt an Sylvester anstoßen. Und mir zum dritten Mal in Folge das Gleiche für das nächste Jahr wünschen. Na dann - Prost!

Ach übrigens - ich habe mit diesem Post auch die anderen Posts der letzten Tage freigeschaltet.















33. Tag: Tag 16 nach Transfer und der Tag vor dem Bluttest

Ja, ihr habt richtig gelesen. Morgen ist dann mal endlich der Bluttest: am Tag 17 nach Transfer und Tag 20 nach Punktion. Vermutlich die längste Warteschleife der Welt.

Wie einige von euch vielleicht schon in meinem Liveticker gelesen haben, habe ich am Sonntag negativ getestet. Am Sonntag war ich Tag 17 nach Punktion - da hätte der Test definitiv positiv ausfallen müssen, wenn sich meine Krümel denn bequemt hätten es sich bei mir gemütlich zu machen.

Da ich den Test mit meinem zweiten Morgenurin gemacht habe, glaubt mein Lieblingsmann, dass der Test ggf. deshalb negativ ausgefallen sei und wir morgen vielleicht doch noch eine positive Nachricht bekommen. Aber nein: ich habe so unendlich viel gegoogelt. Das Ding hätte zumindest eine zarte rosane Linie zeigen müssen an diesem Tag - auch mit dem zweiten Morgenurin.

Ich habe noch zwei Tests hier liegen und habe bereits zwei schlaflose Nächste deshalb hinter mir. Weil mich die Frage gequält hat, ob ich am nächsten Morgen noch einen weiteren machen soll um das Ergebnis zu überprüfen. Aber dann habe ich mich dabei ertappt, wie ich krampfhaft versuche mich an diesem kleinen Fünkchen Hoffnung festzuklammern. Genauso wie ich mich an der KIWU-Behandlung versucht habe festzuklammern.

Wie naiv war ich eigentlich zu glauben, dass der erste Versuch schon klappen wird. Nur weil meine Voraussetzungen alles super waren (AMH-Wert, sehr gute Eizellqualität, bereits vorangegangene Schwangerschaften)? Warum soll ausgerechnet ich nicht zu denen Frauen gehören, die am Ende übrig bleiben. Auf die wehmütig geschaut wird, weil ich keine Kinder habe.
Vielleicht werde ich sehr wohl zu den Frauen gehören, die ausgeschlossen werden, weil sie nicht mitreden können. Schließlich habe ich ja keine Kinder. Das passiert heute schon. Wie schlimm wird das erst, wenn ich über 40 bin und klar ist, dass ich keine Kinder mehr bekomme?

Verplempere ich hier gerade meine Zeit mit diesem vielleicht sinnlosen Kinderwunsch? Ist nicht vielleicht eh schon klar, dass das nichts mehr wird mit dem Elternsein. Kann mir das verdammt noch mal keiner sagen?

Wir können zum Mond fliegen, wir können mit dem Flugzeug einmal um die ganze Welt fliegen, wir können unsere Oma, die auf einem anderen Kontinent lebt, binnen Sekunden via Telefon oder Skype erreichen. Aber Kinder bekommen - das können wir nicht?

Ich habe mich bereits damit abgefunden, dass ich die Frage nach dem "Warum" der defekten Eileiter in meinem Leben nicht mehr beantworten kann. Aber was ist der Grund, warum die ICSI nicht geklappt hat? Wenn es einen spezifischen Grund dafür gibt, den man bspw. medikamentös beheben könnte - werden meine Ärzte diesen Grund jemals finden? Oder wird es genau deshalb immer wieder scheitern?

Wie ihr lest - ich bin wahnsinnig frustriert und verzweifelt. Ich weiß auch gerade nicht, wie ich das Resultat verarbeiten soll und ob ich das überhaupt kann. Mir ist bewusst, dass ich mit dem Ergebnis auf Konfrontationskurs gehen muss und ich mich damit auseinandersetzen muss. Ich darf das Ergebnis nicht ausklammern und so tun, als würde es das nicht geben. Aber wie? Wie soll ich jetzt damit umgehen? Das Ergebnis ist so abstrakt - ich kann das gar nicht greifen. Ich habe die ganze Zeit den Wunsch es (ab)greifen zu wollen. Aber ich greife immer nur ins Leere, in die Luft. Und das macht mich wahnsinnig aggressiv.

Ich merke, dass ich mich gerade im Kreis drehe und ich aufhören muss zu schreiben. Vielleicht hilft mir das konkrete Blutergebnis morgen, damit klarzukommen.
..... Und da .... da ist es wieder ... dieses kleine Fünkchen Hoffnung, dass der Urintest vielleicht falsch negativ angezeigt hat und ich morgen doch gesagt bekomme: "Herzlichen Glückwunsch. Sie sind schwanger". Ich versuche immer wieder darauf zu treten, aber es entflieht mir immer, steht ganz weit weg und lacht mich aus.

Ich muss den Post dringend abschließen. Sonst frisst es mich noch auf. Bis morgen.



31. Tag: Tag 14 nach Transfer oder wenn die zweite Linie weiß bleibt

Eigentlich bin ich jetzt mit meiner Lieblingsfreundin, die schwanger ist, und auf dem Weg zu ihr. Ich bin mit dem Auto zu ihr unterwegs und höre Jits aus den 80ern Jahre. Gerade lief Against all odds von Phil Collins. Mir liefen gerade die Tränen runter. Und stehe ich am Straßenrand, höre weiterhin Musik und weine.

Ich werde nun wohl auch eine von denen sein, bei denen es nicht geklappt hat. Der Test heute Morgen hat das zumindest angezeigt. Die zweite Linie blieb weiß - einfach so. Nicht einmal ein zarter Hauch einer hellrosa-farbenen Linie. Heute ist Transfer +14. Meine Ärztin meinte, ich sollte zwar erst ab Transfer +15 testen. Aber der hätte doch jetzt wenigstens einen winzigen Hauch rosa angezeigt... 

Ich merke gerade, dass mir das Schreiben gut tut und ich wieder runter komme. Ich will nicht in ein tiefes Locg stürzen - nein, das will ich nicht. Diese Sache - diese ungewollte Kinderlosigkeit, dieser negative Test- kriegt mich nicht klein. Ich habe ein Leben, dass ich leben muss. Diesen miesen Teufel namens Kinderwunsch ist lediglich ein Stück Papier, das ich genauso gut zusammenknüllen, und mit einem festen Tritt ins Jenseits katapultieren kann. Ubd sollte der Sturm dieses Papierknäuel wieder zurückkommen lassen, werde ich es persönlich in den Reißwolf stecken und danach verbrennen. So dass nichts mehr davon übrig bleibt. So als wenn da nie was gewesen wäre. Irgendwann wird das alles nur eine blasse Erinnerung sein, über die ich lachen werde. Ja, vermutlich werde ich mich in 20 Jahren beim Rückblick auf diese Zeit selbst auslachen. Wie dumm ich doch damals war zu glauben, dass ich nur mit Kind ein glückliches Leben führen könnte.

Es ist so bitter. Ich denke, dass alle von euch das nachvollziehen können. 
Ich werde diesen Post vorerst nicht veröffentlichen. Ihr seht ihn dann, wenn alle Ergebnisse eindeutig sind und ich soweit bin. 

Bis dahin... 

26. Tag: Tag 9 nach Transfer oder die nächste schlaflose Nacht

Ich bin seit 1.00h nachts wach. Jetzt haben wir 3.30h. Ich kann einfach nicht mehr einschlafen, obwohl ich gleich einen anstrengenden Arbeitstag vor mir habe.

Ich kann nicht mehr einschlafen, weil sich meine Gedanken im Kreis drehen. Alle SS-Symptome sind komplett verschwunden: meine Brüste sind komplett erschlafft, die blauen Adern gehen zurück, ich bin überhaupt nicht müde, nahezu keine Übelkeit mehr (außer kurz nach der Einnahme von Progynova), mein Bauch fühlt sich nicht mehr straff sondern wieder weich und schlaff an.

Ich habe lediglich noch ein starkes Ziehen an den Eierstöcken und mein linker Eierstock schmerzt immer wieder und teilweise sehr stark. Seit heute habe ich auch noch einen Muskelkater-artigen Schmerz genau in der Mitte des Unterleibs (Gebärmutter).

Mir ist soeben bewusst geworden, dass es das womöglich gewesen sein könnte. Nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es das nun war. Ich kenne meinen Körper und weiß, wie sich eine Schwangerschaft anfühlen muss. Ich kann nicht aufhören zu weinen. Das ist es also - das Loch in das man fällt beim gescheiterten Kinderwunschweg. Ich werde dieses Jahr schon wieder nicht schwanger an Weihnachten sein. Auch dieses Jahr muss ich mir keinen Kopf machen, wie ich den Alkoholkonsum unauffällig auf den Weihnachtsfeiern vermeide. 
Mein Lieblingsmann würde mich jetzt ausschimpfen und mich als Pessimisten bezeichnen. Er meinte gestern Abend noch, das Symptome ja kurzzeitig auch verschwinden und dann wiederkommen können.
Nun ja, bei dem eingeflößten Progesteron und einem theoretisch steigendem HCG-Wert sollten die Symptome eigentlich intensiver werden.

Ich werde diesen Post noch nicht veröffentlichen. Wenn ich ihn veröffentliche wird er zur Realität. Und ich will im tiefsten Herzen ja auch ein Optimist sein. Vielleicht (und jetzt spricht der Optimist) kommen die Symptome ja doch wieder. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Sonntag, 18. Oktober 2015

24. Tag: Tag 7 nach Transfer oder die ersten stärkeren Anzeichen einer erneuten Eileiterschwangerschaft

Ich könnte heulen. Gestern morgen war ich mir ja noch ziemlich sicher, dass das Ergebnis noch negativ ausfällt. Doch als ich gestern unter die Dusche gegangen bin, sah ich im Spiegel zwei riesige und straffe Brüste mit blauen Adern. Genauso hatten sich meine beiden anderen Schwangerschaften auch angekündigt. Am Vormittag fing es dann auch wieder mit der Übelkeit an, die schon in eine unangenehme Richtung ging. Am Nachmittag und Abend zog es dann etwas stärker im Unterleib. Nachts fingen auch meine Brüste an zu brennen. Ok dachte ich - das können entweder die Nebenwirkungen des Progesterons sein oder tatsächlich die Anzeichen dafür, dass sich da ein Krümel eingenistet hat.

Heute morgen bin ich dann aufgewacht: kein Brustspannen mehr, obwohl die Brüste noch mal praller geworden sind und die blauen Adern weiterhin sehr ausgeprägt sind. Zudem ist mein BH heute deutlich enger als gestern. Auch kein Anzeichen von Müdigkeit. Jetzt gerade - gegen Mittag - kommt aber das unterschwellige Gefühl von Übelkeit langsam wieder. Das macht mich natürlich stutzig. Aber ich weiß ja, dass die ganzen Symptome auch nur von den Medikamenten kommen können.

Was mich aber seit heute morgen auch noch sehr stutzig macht ist, dass mein verdammter linker Eileiter/Eierstock sehr, sehr schmerzt. Der Schmerz zieht in die linke Hüfte und ins linke Schambein. Kündigt sich da etwa wieder eine weitere Eileiterschwangerschaft an? Warum zum Geier sollte dieser blöde Eileiter/Eierstock denn sonst so weh tun? Kann so etwas auch von einer Zyste oder noch Nachwirkungen der Punktion sein?

Es tut mir leid, dass ich euch so zuheule. Ihr müsst das auch nicht lesen oder kommentieren. Aber ich brauche gerade ein Ventil, wo ich meine Gedanken herauslassen kann. Mein Lieblingsmann will das alles nicht hören, weil er keine negativen Gedanken zulassen möchte. Aber er spürt ja auch all diese Symptome nicht. Am liebsten hätte ich ja, dass er all das spüren kann was ich spüre, damit er das wenigstens nachvollziehen kann. Ja, ich weiß, dass er irgendwo recht hat und ich diese negativen Gedanken beiseite schieben muss. Aber ich habe gerade einfach viel zu viel Zeit zum Nachdenken, schlafe so unglaublich schlecht und stehe teilweise unter Anspannung. Und das, obwohl mich die ganzen Hormone gerade eigentlich in einen relativ entspannten Modus versetzen (Progesteron mein lieber neuer Freund ;-)). Nur gut, dass ich morgen wieder die ganze Woche arbeite. Dann kann ich mich wenigstens tagsüber super ablenken.

Ich kann wirklich nur jedem raten, sich für die Tage von Punktion bis Transfer frei zu nehmen oder sich krankschreiben zu lassen. Aber die Zeit bis zum Bluttest? - Ne, da wird man ja verrückt. Also ich zumindest...

So, ich versuche mich an diesem herrlichen Sonntag nun irgendwie abzulenken und etwas zu unternehmen. Am liebsten würde ich ja zu meiner Lieblingsfreundin gehen. Aber im Moment ist mir nicht danach, weil sie gerade ja im dritten Monat schwanger ist. Echt blöd, dass sie ausgerechnet jetzt schwanger geworden ist. Mmh, aber auch sie hat ein Recht weiterzuleben. Denn die Welt dreht sich ja nun einmal weiter und ganz bestimmt nicht nur um mich.

Ich melde mich die Tage wieder. Habt einen schönen Sonntag.

Samstag, 17. Oktober 2015

Tag 23: Tag 6 nach Transfer oder guten Morgen Deutschland

Ja, ihr habt richtig gesehen. Ich schreibe am Samstag Morgen um 7.00h einen Post in meinen Blog. Und warum ist das so? Weil ich so starke Blähungen und dadurch bedingte Schmerzen im Oberbauch hatte, dass ich davon um 4.30h wach wurde. Da ich gestern Abend plötzlich sehr starke Schmerzen an beiden Eierstöcken und Blähungen bekommen habe, hatte ich natürlich sofort den Verdacht einer späten Überstimulation. Ich habe gestern Abend dann unendlich viel Wasser und meinen neuen Lieblingsfreund den Fenchel-Anis-Kümmeltee getrunken. Nach einigen Stunden ging es mir dann auch schon besser. Als dann heute morgen die sehr starken Oberbauchschmerzen kamen, hatte ich natürlich Panik. Aber das viele Trinken und mein neuer Lieblingsfreund lassen es mich jetzt wieder gut gehen. Und da ich keinerlei Schmerzen mehr an den Eierstöcken habe, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass ich keine Überstimulation habe. Aber wir haben ja auch erst 7.00h morgens. Schauen wir mal was der Tag noch so bringt (*Klopf auf Holz*).

Wie geht es mir sonst so? Ich bin hin- und hergerissen. Manchmal denke ich, dass ich schwanger bin (Übelkeit, Brechreiz und Unterliebsziehen) und manchmal - so wie jetzt gerade - bin ich der festen Überzeugung, dass ich es nicht bin (unauffälliger Unterleib, aber Übelkeit - die ich auf Medikamente zurückführe). Ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Dass ich bald ein Ergebnis haben werde, wird immer konkreter. Manchmal sehe ich in meinen Tagträumen, wie ich meinem Lieblingsmann einen positiven Pipi-Test hinhalte und wir uns freuen oder dass wir beide in der Klinik sind und der Ultraschall zwei Embryos am richtigen Ort zeigt und ich anfange zu heulen. Dann sehe ich in meinen Tagträumen aber auch die Situation, wie ich einen negativen Test in der Hand halte oder die Klinik mich anruft und  mir das negative Ergebnis verkündet ich anfange bitterlich zu weinen und innerlich zusammenzubrechen.

Ich weiß, dass dieses Wechselbad völlig normal ist. Und leider gelingt es mir auch nicht richtig, mich abzulenken und andere Dinge zu tun. Ich kann mich nur phasenweise entspannen und ablenken, aber zwischendurch huschen da immer wieder diese Gedanken durch. 

Puh, ich merke gerade, dass ich richtig müde werde. Ich versuche jetzt noch mal ein Stündchen zu schlafen, schließlich ist ja Wochenende. Bis die Tage...

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Tag 20: Tag 3 nach Transfer oder Schwangerschaftssymptome dank Progesteron

Kurz vorm Nervenzusammenbruch ein kleines Lebenszeichen von mir. Ich dachte, dass ich auf alles vorbereitet wäre. Seit einem Jahr habe ich in all euren Blogs und diversen Foren alles über eure Erfahrungen mit den ICSI, IVFs etc. erfahren. Ich wusste, dass die Wartezeit eine unschöne Zeit wird. Schließlich kenne ich das ja noch aus der Zeit, wo ich auf natürlichem Wege zwei Mal schwanger wurde. Auch damals fand ich das anstrengend - aber die Anspannung war eine andere als diese...

... Dieses Mal hat man richtig hart dafür gearbeitet und Strapazen aufgenommen, um am Ende überhaupt wieder in eine Warteschleife kommen zu können. Wenn man so viel Kraft aufwendet und sich haargenau an alle Anweisungen hält, dann muss am Ende doch auch das richtige Ergebnis rauskommen? So ist das im richtigen Leben doch auch: lerne ich viel und richtig für eine Klausur, bekomme ich eine gute Note; habe ich eine Ausbildung mit Bravur bestanden, bekomme ich später einen guten Job ... schön wäre es. Ich habe eine tierische Angst vor einem negativen Ergebnis. Es ist etwas anderes, wenn man versucht auf normalem Wege schwanger zu werden und man am Ende einen negativen Test in den Händen hält. Hier hat man die Chance es im nächsten Monat wieder zu probieren und wird in der Regel irgendwann belohnt. Ich hingegen habe danach nur noch verdammte zwei Versuche. Was ist, wenn der zweite auch daneben geht - dann bleibt nur noch ein einziger Versuch. Wie soll man entspannt in solch eine Behandlung gehen, wenn man nur limitierte Versuche hat - während alle anderen zu jederzeit und kostenlos und (meist) in Liebe ein Kind zeugen können? Genug der negativen Gedanken. Punkt!

Heute hat noch ein Gespräch mit unserer Ärztin stattgefunden, ob es unsere restlichen drei Eizellen noch zur Blastzyste geschafft haben. Nein, keine der drei Eizellen hat es bis zur Blastozyste geschafft. Ernüchternd. Von den neun Eizellen konnten nur 5 befruchtet werden. Drei davon waren von hervorragender Qualität, die zwei anderen hatten eine gute Qualität. Sie meinte, dass drei Eizellen in solcher Qualität eher selten vorkommen (dabei lese ich in den Foren sehr oft, dass mehrere A-Qualität 8-Zeller vorhanden sind). Zwei wurden zurück transferiert. Die restlichen drei waren nicht mehr für eine Vitrifikation geeignet. Das heißt allerdings nicht, dass diese nicht in der Gebärmutter überlebt hätten. Auch wenn meine Ärztin sehr zufrieden mit der Anzahl und Qualität der Eizellen ist, finde ich das Resultat doch etwas ernüchternd. Keine Reserve für später vorhanden. Meine Ärztin meinte, dass Eizellen mit sehr guter Qualität eine bessere Chance hätten sich einzunisten und ist sehr guter Dinge (allerdings habe ich auch schon oft gelesen, dass auch B-Qualität-Eizellen zum Erfolg geführt haben). Aber natürlich hat sie noch einmal darauf hingewiesen, dass dies nicht zwangsläufig zum Erfolg führt. Mmh.

Und nun sitze ich hier und interpretiere alle meine Symptome nur in eine Richtung. Und das, obwohl ich weiß, dass Progesteron mich in diesen Schwangerschaftszustand versetzt. Theoretisch könnte heute die Einnistung stattfinden. Heute Vormittag hatte ich die ganze Zeit eine unterschwellige Übelkeit und immer wieder ein leichtes Stechen in der Mitte des Unterleibs. Ich weiß, dass das alles nur grüne Punkte sind - aber dennoch ist da dieser Wunschgedanke. Ich bin zumindest heilfroh, dass dieser Schmerz am linken Eileiter nicht mehr da ist - das entspannt mich ungemein.
Das Gemeine ist, dass ich ja schon zwei Mal schwanger war und die Symptome alle bestens kenne. Ich hatte bei beiden Schwangerschaften schon bei (?)/kurz nach Einnistung Symptome, weil ich grundsätzlich sehr sensibel auf Hormonveränderungen reagiere.
Problem ist allerdings, dass ich seit der Punktion - dank Progesteron - schon Symptome habe, die den realen sehr, sehr ähneln. Seit heute kommen jedoch andere dazu. Auch vom Progesteron? Das macht mich verrückt.

Bevor ich euch jetzt weiter nerve, beende ich meinen Gefühlschaos-Nudelsalat im Kopf. Wir lesen uns die Tage. weitere News gibt es weiterhin in meinem Liveticker.


Montag, 12. Oktober 2015

Tag 18: 1. ICSI oder Tag 1 nach Transfer

Ich habe mich nicht mehr gemeldet - ja, ihr könnt euch das sicherlich denken ;-) So eine Hormonbehandlung inkl. Punktion und Rücktransfer wühlt einen schon ordentlich auf und ich bin im Moment einfach nur müde. Im Moment habe ich tatsächlich das Gefühl ein wenig neben der Spur zu sein. Und ehrlich gesagt bin ich gerade auch nicht so richtig motiviert zu schreiben. Daher nur kurz und knapp - Detailinfos inkl. Gefühlszustände findet ihr aber nach vor in meinem ICSI-Liveticker.

Der Rücktransfer hat am Sonntag stattgefunden (also Tag 3 nach Punktion). Es konnten zwei schöne 8-Zeller zurück transferiert werden. Mein Lieblingsmann war live dabei, wie mir ein Krümel nach dem anderen in die Gebärmutter gelegt wurde. Es war ein unglaublich merkwürdiges Gefühl. Irgendwie total absurd, aber andererseits auch sehr emotional. Da sind sie nun, unsere zwei Krümel. Ganz bei mir. Als wir beide dann im Umkleideraum waren, haben wir erst einmal angefangen zu heulen.
Auf dem Weg nach Hause war das Ganze irgendwie auch total unwirklich. Wir haben bereits die abstrakte Erfahrung machen dürfen,

  • zwei positive Schwangerschaftstests in den Händen zu halten
  • einen positiven Bluttest vom Frauenarzt bestätigt zu bekommen
  • körperliche Schwangerschaftssymptome zu haben bzw. mitzubekommen
Aber das - wie soll mein Gehirn das verstehen? Ich habe zwei befruchtete Eizellen zurück bekommen (5 von 9 waren an Tag 3 noch im Rennen). Theoretisch bin ich jetzt ein bisschen schwanger. Muss auf meine Ernährung achten, mich schonen. Aber schwanger bin ich noch nicht, weil sie sich noch gar nicht eingenistet haben. Das ist völlig verrückt. Ich möchte eigentlich auch über den Bauch streicheln und die beiden Krümel willkommen heißen und immer wieder mit ihnen reden. Aber ich habe angst davor, dass mir das selber nicht gut tut, wenn ich das jetzt tue.

Und leider, leider holt mich im Moment auch die Vergangenheit ein. Gestern Abend spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem linken Eileiter/Eierstock. Ich kenne diesen Schmerz - er ist mir letztes Jahr ganze zwei Mal begegnet. Dieser Schmerz wandelt sich in einen dumpfen unterschwelligen Schmerz um, und zwar weil die befruchtete Eizelle - die im Eileiter festhängt - anfängt zu wachsen. Ich bin gestern das erste Mal in Panik geraten, dass dies wieder passiert und dass der Schmerz daher kommt. Heute morgen hatte ich ihn schon wieder und dann durchgehend dumpf. 
Ich hoffe, dass ich diese Schmerzen nur übersteigert wahrnehme, weil ich dahingehend einfach traumatisiert bin. Ich versuche, diese Gedanken abzuschütteln und hoffe, dass es hierfür eine ganz simple Erklärung gibt (vielleicht noch Restschmerzen wegen der vergrößerten Eierstöche oder der Punktion?). Wie auch immer, ich muss jetzt auch aufhören darüber zu schreiben, weil ich mich sonst noch darein steigere.

Ich melde mich in jedem Fall die nächsten Tage wieder bei euch. Und hoffe, dass ich bis dahin völlig tiefenentspannt bin. Am Tag 3 nach Transfer soll wohl laut Literatur die Einnistung stattfinden - sofern meine Krümel das überhaupt vorhaben. Das wäre dann am Mittwoch.
Ich weiterhin gespannt und bitte meine Krümel inständig darum es sich bei mir gemütlich zu machen, diese Woche noch anzudocken und sich keinesfalls von der bösen Hexe - den Eileitern - anlocken zu lassen.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Tag 14: 1. ICSI oder der Tag der Ausbeute nach Punktion

So, mein Bruthennenstatus ist kurzzeitig beendet :-). 
Es konnten 9 Eibläschen punktiert werden. Na immerhin eine mehr als gedacht. Mein Unterleib schmerzt. Eine Ibuprofen 600 mg habe ich bereits genommen. Für später habe ich noch zwei Paracetamol-Zäpfchen bekommen. Mal schauen, ob ich sie nehme, denke aber schon.

Tja, jetzt ist Teil 1 tatsächlich vollbracht und jetzt geht es in die zweite noch spannendere Phase. Wieviele Eizellen kommen am Ende tatsächlich raus und wie viele lassen sich überhaupt befruchten? Und wieviele schaffen es 2 oder 3 Tage zu überleben? Schaffen es zwei süße kleine Fuzzis zurück in meine Gebärmutter? Fragen über Fragen, auf die ich gerne jetzt eine Antwort hätte. Aber die gibt es ja nicht.

Morgen Nachmittag werde ich in der Klinik anrufen und nach dem Stand unserer Fuzzis fragen.
Und am Samstag Morgen erfahre ich, ob der Transfer am Samstag oder Sonntag stattfindet.

Mensch, das ist alles so aufregend und ich bin soooo froh, dass mir morgen auch noch Urlaub genommen habe. Evtl. gehe ich morgen aber noch zu meiner Frauenärztin und lasse mich für heute bis Anfang nächster Woche krank schreiben. Sie hatte mir das vorher angeboten. Mein Job ist gerade so anstrengend und ich habe mich diese Woche so oft aufgeregt. Das ist es einfach nicht wert und ich bade die Unterbesetzung meiner Abteilung in diesem Zustand ganz bestimmt nicht aus. Ich bin immer da, mache immer Überstunden, übernehme freiwillig die Aufgaben von anderen bei Krankheit. Mein schlechtes Gewissen hält sich diesmal tatsächlich in Grenzen. Diesmal denke ich ausnahmsweise nur an mich! 

Ich melde mich bestimmt am Samstag wieder. Bis dahin. Ansonsten gibt es aktuelle Infos immer im Liveticker...


Mittwoch, 7. Oktober 2015

Tag 13: 1. ICSI oder die Ruhe vor dem Sturm

Morgen ist es dann endlich soweit: um 8.20 Uhr ist die Punktion. Gestern habe ich mit Ovitrelle den Eisprung um 21.20 Uhr ausgelöst. Und ich bin auch verdammt froh darum, dass ich meinen Status als Bruthenne ab morgen früh wieder los bin.

Am Sonntag ging es mir wirklich noch einigermaßen gut. Aber seit Montag bin ich richtig angeschlagen: müde, abgeschlagen und sehr reizbar. Zudem plagen mich Kopfschmerzen und der Bauch ist heute richtig unangenehm.
Auch die Hose sitzt mittlerweile richtig eng. Witzigerweise habe ich bis Sonntag überhaupts nichts zugenommen, ganz im Gegenteil - ich habe sogar abgenommen.
Aber seit Samstag geht es bergauf. Zwar nur 1,5 Kilo - aber die fühlen sich an wie 5 Kilo.
Ich kann gerade nicht abschätzen was es ist: sind es die Folikel, ist es Wasser oder einfach nur unglaublich viel Luft - oder alles auf einmal? Hoffentlich ist das morgen wieder weg.

Was sagt die Fachärztin zu meinem Bruthennenstatus?
Ich habe insgesamt 8 Folikel in den letzten Tagen gebrütet. Auf der rechten Seite 5 und auf der linken Seite 3 (ich habe da 5 gezählt...). Die rechten sind alle gleichmäßig und groß gewachsen, auf der linken Seite gibt es nur kleinere. Laut Ärztin können sich jedoch auch dort Eizellen drin befinden, ich solle mir keine Sorgen machen (?). Die Gebärmutterschleimhaut hat eine Dicke von 8 Milimetern. Laut Vertretungsärztin ist das wohl alles optimal. Ich mache mich jetzt nicht mehr verrückt - das wird schon schief gehen (äh, muss!).

Ich vermute mal, dass ich mich erst am Freitag/Samstag wieder bei euch melden werde, wenn ich die Befruchtungsrate erfahre. Sollte ich keine Lust zu haben zu schreiben, werde ich aber vermutlich wenigstens den Liveticker befüllen.

Freitag, 2. Oktober 2015

Tag 8: 1. ICSI oder die Geschichte von dem Eichhörnchen, dass sich mühsam ernährt

Wie versprochen, hier nun der Bericht von dem 2. Ultraschall an Tag 8, der heute morgen stattgefunden hat.
Leider war ich nicht bei meiner Ärztin, sondern bei ihrer Vorgesetzten. Die gute Frau ist zwar erfahrener, aber leider nicht so gesprächig.

Auf der rechten Seite habe ich wohl 5 Folikel mit einer Größe von 11 mm. Auf der linken Seite habe ich auch Folikel, deren Anzahl und Größe sie mir allerdings nicht mitteilte. Ich habe allerdings mehr als drei gesehen und ein Folikel war m. E. auch größer als 11 mm große Folikel auf der rechten Seite. Auch die Gebärmutterschleimhaut ist gut aufgebaut. Die Ärztin war insgesamt sehr zufrieden und geht davon aus, dass die Punktion Mittwoch oder Donnerstag, spätestens am Freitag stattfinden wird. Medikation bleibt weiterhin die Gleiche (täglich 250 Einheiten Gonal F und 1 Spritze Cetrotide).

Für mich hörte sich eine Größe von 11 mm erst einmal mickrig an. Aber die Folikel sind innerhalb von 3 Tagen 4 mm gewachsen, also 1,33 Milimeter am Tag. Bis Mittwoch würden sie dann um weitere 6.7 Milimeter wachsen, also ca. 18 Milimeter groß sein.

Ich habe mich übrigens noch daran erinnert, was meine Ärztin vor der Behandlung noch gesagt hatte: und zwar ist deren Wunschziel, dass zwischen 8 und 12 Folikel entstehen, mehr Folikel führen in der Regel wohl nicht zu besseren Ergebnissen und sind auch für die Frau wohl nicht so angenehm.
Somit erklärt sich natürlich auch die Zufriedenheit bei beiden Ärztinnen mit meinem Befund.

Ich gehe da jetzt einfach wieder positiv an die Sache ran. Und nachdem Penny Herzmolekül ja auch ein zufriedenstellendes Ergebnis mit dieser gleichen Anzahl an Eizellen erlangt hat wie ich, bin ich da jetzt auch guter Dinge. (Danke liebe Penny, für diese tolle Info, die mir wieder Mut gemacht hat :-*). Letzten Endes muss ja nur eine super-duper Eizelle dabei sein! Chaka.

Wie geht es mir ansonsten: ich habe immer wieder Kopfschmerzen und teilweise nervt mich die Übelkeit, die mich in regelmäßigen Abständen überkommt. Aber ansonsten bin ich - entgegen meiner Erwartungen - zum Teil richtig tiefenentspannt. Ich möchte aber auch nicht leugnen, dass ich bei Reizthemen dann in wenigen Milisekunden von 0 auf 180 gehen kann. Aber das ist nicht der Normalzustand.

So, ihr Lieben. Ich melde mich dann voraussichtlich am Montag nach dem Ultraschall wieder bei euch. Wer dennoch informiert bleiben möchte, kann täglich in meinem 1. ICSI-Liveticker nachschauen, das man auch über die Hauptnavigation im Blog erreichen kann. Hier aktualisiere ich täglich mein Befinden. Ich bin gerade nämlich überglücklich, dass viele der Blogschwestern regelmäßig über ihre ICSIs berichtet haben und sich viele Erfahrungen mit meinen Decken. Unser Netzwerk ist einfach phänomenal. Vielen Dank dafür!